Dank zweier Tore von Tim Warner kämpft sich die Mannschaft wieder an die Qualifikationsplätze ran. In der Woche traf sich die Mannschaft spielerintern, um über die vergangenen Wochen zu reden. Bisher konnte man nur den abgeschlagenen Tabellenletzten Dissen schlagen und so wurden über die Leistungen und auch die Fehler gesprochen. Einig waren sich alle, das es jetzt zählt und endlich wieder ein Sieg her muss. Und das beim direkten Konkurrenten, der letzte Saison lange oben mitspielte, doch auch die vergangenen beiden Spiele verloren hat. Eines dieser Spiele also, in der es in dieser Saison um alles geht. Diesmal bewies Wissingen nicht nur, dass sie fußballerisch und kämpferisch was drauf haben, sondern auch, dass sie die verdammten drei Punkte holen können!
Sportfreunde Oesede – SV 28 Wissingen 0:2 (0:1)
Von Anfang an macht Wissingen eine gute Figur mit dem Ball, doch auch Oesede spielte mit. Man findet Sicherheit im Spiel und lässt fast nichts zu. Wichtig, nicht wieder früh durch ein unnötiges Tor ins Hintertreffen zu geraten. Auch das frühe Pressing der Oeseder kann im 3-5-2 Spielsystem immer öfter überspielt werden. Gefährlichster Mann ist zunächst wieder Lukas Leopold mit guten Abschlüssen. Dann schnappt sich Wissingen den Ball im Oeseder Aufbauspiel, Natanael Schulte steckt zu Tim Warner durch und der bleibt cool vor dem Torwart, 1:0 Wissingen nach einer halben Stunde! Ganz wichtig für das Spiel und die Mannschaft, die in der Folge noch sicherer wird. Luca Volbert kann noch erhöhen, doch scheitert im 1 gegen 1.
Auch nach Wiederanpfiff hat Wissingen spielerisches Übergewicht und findet gut die Räume in der Oeseder Hintermannschaft. So dauert es keine zehn Minuten bis Tim Warner erneut sein Tempo ausnutzt und Wissingen zum Jubeln bringt. Nach Vorlage von Fabio Grelha ist er frei durch und per Lupfer erneut Sieger im Duell mit dem Schlussmann. Ganz auf der anderen Seite des Spielfeldes steht der zweite Matchwinner. Denn in der Folge versuchen die Gastgeber viel, doch finden immer wieder ihren Meister
in Mats Seelenhorst. Wo viel angegriffen wird, entstehen natürlich auch Räume. Reihenweise gibt es gute Kontermöglichkeiten, am Ende fehlt die Kaltschnäuzigkeit für ein deutlicheres Ergebnis. Doch das Wichtigste ist am Ende, dass die „Null“ zum ersten Mal in dieser Saison steht. Eine starke Teamleistung wird endlich belohnt, die Erleichterung bei Spielern, Trainern und Fans ist grenzenlos. Wieder einmal zeigt sich, die Klasse kann nur in einem riesigen Kollektiv gehalten werden.
Eine gute Möglichkeit dieses Kollektiv zu beweisen, ist das Pokalspiel unter Flutlicht am Mittwochabend gegen den TuS Borgloh. Am Sonntag hängen gegen den ungeschlagenen Tabellenführer SV Bad Laer die Früchte ganz hoch, doch die Punkte werden garantiert nicht verschenkt.